Shiatsu

Shiatsu ist eine in Japan entwickelte Form der Körpertherapie, die aus der traditionellen chinesischen Massage Tuina hervorgegangen ist. 1997 hat die EU-Kommission Shiatsu als eine von insgesamt acht Methoden der Komplementärmedizin aufgeführt.

Wörtlich übersetzt bedeutet Shiatsu „Fingerdruck“, die Behandlung umfasst jedoch weit mehr:
Zur Berührung wird der ganze Körper eingesetzt. Dabei arbeitet der Therapeut weniger mit Muskelkraft als mit seinem Körpergewicht. Im Shiatsu spielen die Meridiane – die Energieleitbahnen im Körper – eine zentrale Rolle: Mit Händen, Ellbogen, Knien und Füssen wird sanfter oder fester Druck auf Meridiane und Akupunkturpunkte ausgeübt.

Blockaden oder Stauungen werden gelöst. Shiatsu soll helfen, das Energiegleichgewicht im Körper wieder herzustellen. Im Gegensatz zur Akupunktur spielen im Shiatsu die einzelnen Punkte keine sehr große Rolle, es wird der gesamte Meridian behandelt. Shiatsu wird besonders häufig bei chronischen Schmerzen und als Mittel gegen Stress, Erschöpfung und Verspannungen eingesetzt.
Die Körperarbeit ermöglicht eine Tiefenentspannung, die aber auch Menschen ohne Beschwerden gut tut.

Typischer Ablauf einer Shiatsu-Sitzung
Shiatsu wird meistens auf einer Matte oder einem speziellen Futon auf dem Boden praktiziert. Daneben existieren Behandlungsformen auf der Behandlungsliege bzw. auf speziellen Massagestühlen. Behandelt wird mit den Händen (Finger und Handballen), aber auch mit den Ellbogen und Knien. Shiatsu kann bei der Behandlung von orthopädischen Problemen helfen,
zum Beispiel bei Rückenschmerzen oder Gelenkproblemen. Auch andere Probleme wie Burnout, Antriebslosigkeit, Schlafstörungen oder Verdauungsprobleme und Atemwegserkrankungen können behandelt werden. Der eigentliche Gedanke des Shiatsu-Prozesses ist auch langfristig angelegt:

Mit den tiefwirkenden Berührungen soll man sich selbst besser spüren lernen und in Dialog mit sich selbst treten können. So kann Beschwerdefreiheit ermöglicht und eine neue Vitalität entdeckt werden. Das Ziel der SHIATSU-Massage ist es, ein optimales Wirken der Lebensenergie im Körper,
auf japanisch kurz „Qi“ genannt, zu fördern. Dort wo Qi frei und ungehindert fließen kann, sind auch Lebensfreude und Gesundheit. Dauerhafte Stagnation im Fluss der Lebensenergie verursacht ein Ungleichgewicht im Energiesystem. Dies kann sich als Krankheit, Schmerz oder Unwohlsein äußern. Shiatsu kann dieser Stagnation vorbeugen bzw. bei deren Überwindung helfen.